Geschichte 

Im Jahre 1937, kurz vor der Landi und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, gründeten Pfarrer Meyer und Ueli Zimmermann die Pfadfinderabteilung Bruder Klaus Root.

Schon im zweiten Jahr ihres Bestehens machte die Pfadi Root grosse Sprünge. So nahm sie 1938 am Bundeslager, einem gemeinsamen Lager fast aller schweizerischen Pfadiabteilungen, teil. Leider war der Beitrag von 30 Franken für die damalige Zeit nicht gerade niedrig. Aus diesem Grunde veranstaltete die Pfadi Root eine Papiersammelaktion, aus deren Erlös sie die Teilnahme der weniger bemittelten Pfadfinder finanzieren konnte. Das Bundeslager war für die junge Rooter Pfadiabteilung eine wichtige Erfahrung. Erstmals erlebte sie dort die grosse Pfadi-Gemeinschaft (in der Schweiz gab es 1938 schon über 20’000 Pfadfinder). Die Teilnahme an diesem Grossanlass bestärkte unseren Verein in seinem Bestreben, den Pfadigedanken ins Dorf hineinzutragen.

In den 40er-Jahren wurde der Wolfsstamm gegründet. Die Teilnahme an einem Zeltlager und das Mitmachen bei einer Wanderung erforderten von jedem Einzelnen eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit. Die Buben, die in die Pfadi eintreten wollten, mussten daher in der vierten Primarklasse sein. Es kam nun aber vielerorts der Wunsch auf, dass auch für die jüngeren Buben eine Möglichkeit geschaffen würde, bei der Pfadi mitzumachen. Aus diesem Grunde wurde von den internationalen und nationalen Pfadiverbänden eine Wolfsstufe ins Leben gerufen, mit der Idee, den Zweit- und Drittklässlern ein spielerisches Pfadiprogramm mit angemessener Betreuung zu bieten. So war es auch in Root nur noch eine Frage der Zeit, bis man die Wölfli im Dorf antreffen konnte. Hedy Weiss und Josy Mathis waren in den vierziger Jahren die ersten Wölflileiterinnen der Pfadi Root. Die Wölfli entwickelten sich zu einer selbstständigen Stufe und die erfreulichen Mitgliederzahlen erlaubten es bald, eigene Lager zu organisieren.

Schon 1977 nahm die Rooter Pfadi einen runden Geburtstag zum Anlass, ein Fest zu veranstalten. Mit verschiedenen Aktivitäten, Discos, Kindernachmittage, einem Pfadifest und einem Abteilungsanlass beging sie ihren vierzigsten Geburtstag. Ein Ereignis gab damals ganz besonders Anlass zur Freude: Die Pfadi Root konnte eine neue Fahne einweihen. Stifter der wunderschönen, mit dem Vereinspatron geschmückten Flagge waren Fahnengotte Irma Kennel und Fahnengötti Franz Sidler.

Im Jahre 1979 wurde der Druck seitens der Mädchen übergross. Sie wollten, wie ihre männlichen Altersgenossen, ebenfalls ihre Tüchtigkeit bei Spiel und Sport in der Natur erproben. Eigentlich hatte es bis zu diesem Zeitpunkt nur an fähigen und bereitwilligen Leiterinnen gefehlt, die gewillt gewesen wären, eine Mädchenpfadi auf die Beine zu stellen. Wen wunderte es daher, dass der Mädchenstamm sehr bald beachtliche Mitgliederzahlen aufweisen konnte, nachdem Abteilungsleiter Pius Ineichen zusammen mit Christina Zuber, Valérie Notz, Pia Neuenschwander und Heidi Bühlmann die Mädchenpfadi Root ins Leben gerufen hatte.

Doch nicht nur die Kolleginnen der Pfader verlangten nach einem eigenen Stamm in der Abteilung, auch die jüngsten Mädchen wollten in der Pfadi mitmachen können. Sie wünschten sich eine Entsprechung zum Wolfsstamm. 1982 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Unter der kundigen Leitung von Heidi Bühlmann und Valérie Notz entstand eine Bienligruppe. Kaum gegründet, hatte sie auch schon regen Zulauf.

1985 ging ein weiterer Wunsch in Erfüllung: Die Pfadi bekam einen Altpfadfinderverein (APV). Alle Ehemaligen unserer Abteilung konnten sich von nun an regelmässig in einem Verein treffen und nostalgische Erinnerungen austauschen. Der erste Präsident des APV war Urs Petermann. Am Gründungstag wurden auch die zu diesem Anlass erstellten Statuten verabschiedet. Sie besagten unter Anderem, dass der APV eine unterstützende Funktion gegenüber der Pfadi einnehme – Unterstützung nicht nur im finanziellen, sondern auch im ideellen Sinn.

Am 12. und 13. September 1987 lud die Pfadi Root beim Pfarreiheim Root zum Pfadifäscht ein und feierte so ihr 50-jähriges Bestehen.

Mit den steigenden Teilnehmerzahlen wuchs auch der Wunsch nach grösseren Räumlichkeiten. Am 9. Mai 1992 wurde deshalb der Verein Pfadihuus gegründet. Er hat es sich zum Zeil gesetzt, die Pfadi Root zu unterstützen und in Zusammenarbeit mit ihr das Pfadihuus-Projekt zu verwirklichen. Nach einer ersten intensiven Umbauphase konnte die Pfadi im November 1997 ins Pfadihuus an der Oberwilstrasse einziehen. Am 25. September 1999, nach der zweiten Umbauetappe, wurde das Pfadihuus offiziell eingeweiht.

1999 wurde der Altpfadfinderverein aufgelöst. Die Mitglieder des APV hatten die Möglichkeit, dem Verein Pfadihuus beizutreten und so die Pfadi Root weiterhin zu unterstützen.

2007, also zum 70-jährigen Jubiläum, veranstaltete die Pfadi Root, damals unter der Leitung von Richi Hengemühl und Angi Maurer, ein Pfadi-Hotel. Mit der Hilfe des gesamten Leiterteams, der VennerInnen und den vielen Viertstüflern konnte die Pfadi Root auf dem Gelände beim D4 in Root eine Woche lang ein Hotel im Pfadistil betreiben. Es gab normale Zelte und Zelt-Suiten zum Übernachten, Tages-Animationsprogramme für Kinder, Abendunterhaltung mit Live-Bands sowie eine erstklassige Pfadi-Küche, welche jeden Abend für ein voll-bestetztes Restaurant sorgte. Es war das erste Pfadi-Hotel der Pfadigeschichte schweizweit (oder sogar weltweit?). Unter Anderem wurde im Zentralschweizer Fernsehen Tele Tell und in der Boulevardzeitung Blick über das Pfadi-Hotel der Pfadi Root berichtet. Es war ein voller Erfolg!

Im Jahr 2009 veranstaltete die Pfadi Root zum ersten Mal (als Ersatz für die alljährliche Waldweihnacht) ein zweitägiges Schneeweekend (auch genannt Schneeweetchend) in der Melchsee-Frutt. Dieser Anlass hat sich mittlerweile fest ins Jahresprogramm der Pfadi Root eingegliedert.

2010 nahm die Pfadi Root das erste Mal an der schweizweiten Jugendaktion „72 Stunden“ teil. Während drei Tagen organisierten die PfaderInnen der Pfadi Root kleine Projekte, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Es kamen rund 1000.– zusammen.

2017, also zum 80-jährigen Jubiläum wurde das Pfadihuus erneuert und umgebaut. Türen wurden ersetzt, Böden erneuert, der Keller wurde ausgebaut, die Wände frisch gestrichen und Vieles mehr. Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres war dann das Jubiläumsfest an dem das umgebaute Pfadihuus eingeweiht wurde.

2018 nahm die Pfadi Root am ersten Kantonslager der Pfadi Luzern in Escholzmatt LU teil. Auch die Wolfsstufe gesellte sich in der zweiten Lagerwoche dazu, weshalb das HeLa ausfiel.

2022 nach langem warten nahm die Pfadi Root am Bula (Mova) 22 in Goms teil.

Lager der Pfadi Root

1937–1939: Bundeslager in Zürich, Tannalp

1940–1949: Wanderlager Unteriberg-Muotathal-Schwyz SZ, Broc FR, Morschach SZ, Unteriberg SZ, Amden SG, Vinelz BE, Illens FR, Trevano TI, Einigen BE

1950–1959: Andeer GR, Euthal/Sihlsee SZ, Maderanertal UR, Engelberg OW, Bundeslager in Saignelégier JU, Saas Grund VS, Sarnen OW, Zweilütschinen BE

1960–1969: Wilen TG, Urnäsch AR, Engelberg OW, Kippel VS, Selva GR, Saas Grund VS, Cimalmotto TI, Zernez GR, HeLa in der Krienseregg LU

1973: Leiter-Lager in Marbach LU (Vorbereitung für kommende Lager)
1974: SoLA in Parsonz GR
1975: SoLa in Unterwasser SG
1976: SoLa in Arconciel FR
1977: SoLa in Surava GR

1980: BuLa in der alten Grafschaft Greyerz
1981: SoLa in Gais AR
1982: SoLa in Surava GR
1983: SoLa in Travers NE
1984: SoLa in Treyvaux FR
1985: SoLa in Blatten VS
1986: SoLa in Kandersteg BE
1987: SoLa in Les Breuleux JU
1988: SoLa in Cama GR
1989: SoLa in Paspels GR
1990: SoLa in Gsteig BE
1991: SoLa in Hallau SH
1992: SoLa in Plasselp FR
1993: SoLa in Ausserverrea GR
1994: SoLa in Lodano TI
1995: SoLa in Grandson VD
1996: SoLa in Alt St. Johann SG
1997: SoLa in Giffers FR
1998: SoLa in Triesen FL
2000: SoLa in Lodano TI (Expedition Robinson)
2001: SoLa in Barberêche FR (Nessi – und es lebt doch)
2002: SoLa in Bischofszell TG (Der Fluch der Chinesischen Maske)
2003: SoLa in Giffers FR (Herr der Ringe)
2004: SoLa in Courcelon JU (Wild wild West)
2005: SoLa in Waltensburg GR (Dubai)
2006: SoLa in Aquila TI (Rettet die Olympiade)
2007: SoLa in Château-D’Oex VD (Pangëa), HeLa in Lachen SZ (Kreuzfahrt)
2008: BuLa in Benken SG, HeLa in Erlinsbach SO (Rettet Super Mario)
2009: SoLa in Domat-Ems GR (Vicus Solis – Das Dorf), HeLa in Reiden LU (Die Schlümpfe)
2010: SoLa in Vuippens FR (Die wilden Kerle), HeLa in Thun BE (Mister X)
2011: SoLa in Bischofszell TG (Goldrausch – Die Verlockung), HeLa in Walchwil ZG
2012: Corpslager in Affoltern im Emmental BE (Der Fluch Gizella’s), HeLa in Wil SG (Indianer)
2013: SoLa in Ghirone TI (Asterix und Obelix), HeLa in Näfels GL (Zauberlehrlingscamp)
2014: SoLa in Dietfurt SG (SpaceThur), HeLa in Kloten ZH (Die magische Welt des Fliegens)
2015: SoLa in Graben BE (Grabräuber), HeLa in Ibergeregg SZ (Pippi Langstrumpf)
2016: SoLa in Schüpfheim LU (Mafia mit Ehre), HeLa in Sörenberg LU (Holla die Waldfee)
2017: SoLa in Vuippens FR (Griechische Götter), HeLa in Selva GR (Die drei Fragezeichen ???)
2018: KaLa in Escholzmatt LU (LUpiter18)
2019: SoLa in Kesswil TG (Tark/Zeitreise) , HeLa in Langenthal AG (Wo ist Walter?)
2020: SoLa in Aarberg BE (Liechter), HeLa in Wollerau SZ (Big Foot)
2021: SoLa in Meiringen BE (Durcheinander im Märchenwald), HeLa in Rothenthurm SZ (Bob der Baumann)
2022: BuLa in Goms VS (mova), HeLa in Aarburg (Piraten)
2023: Sola in Weisstannen SG (Wickinger)